Augentropfen bei trockenen Augen
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Symbolbild

Ein Fremdkörpergefühl im Auge, es ist gerötet und juckt – typische Zeichen des trockenen Auges. Lesen Sie, worauf es bei der Wahl der richtigen Tropfen ankommt.

Unsere Tränendrüsen produzieren ständig Tränenflüssigkeit, die sich mit jedem Lidschlag im Auge verteilt. Sie versorgt die Hornhaut mit Sauerstoff und schützt die Augenoberfläche. Dieser Film schützt auch vor Krankheitserregern wie Bakterien und Viren. Wird zu wenig Tränenflüssigkeit produziert, werden die Augen trocken.

Trockene Augen sind ein zunehmendes Problem in unserer modernen, digitalisierten Welt. Viele Menschen leiden unter den Symptomen, die von einem leichten Unwohlsein bis hin zu ernsthaften Einschränkungen der Sehfähigkeit reichen können. Oft klagen betroffene über ein brennendes oder stechendes Gefühl oder ein Fremdkörpergefühl in den Augen, auch Rötungen, Reizungen oder verschwommenes Sehen sind keine Seltenheit. Als Reaktion auf die Trockenheit im Auge kann es auch zu übermäßiger Tränenproduktion kommen.

Ursachen trockener Augen

Die Ursachen für trockene Augen sind vielfältig und reichen von Umweltfaktoren bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Häufige Ursachen sind:

  • Bildschirmnutzung : Längeres Starren auf Bildschirme kann den Lidschlag reduzieren, wodurch weniger Tränenflüssigkeit verteilt wird.
  • Klimatisierung : Klimaanlagen und Heizungen entziehen der Luft Feuchtigkeit, was die Augen austrocknen kann.
  • Kontaktlinsen : Längeres Tragen von Kontaktlinsen kann die natürliche Tränenproduktion beeinträchtigen.
  • Alter : Mit fortschreitendem Alter verändert sich die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit, was die Augen anfälliger für Trockenheit macht.
  • Medikamente : Bestimmte Medikamente, wie Antihistaminika oder Betablocker, können trockene Augen als Nebenwirkung verursachen.

Die richtigen Tropfen finden

Für Betroffene gibt es Hilfe in Form von Augentropfen, die gezielt Linderung verschaffen können. Zu passenden Produkten beraten wir Sie auch gern in unserer Apotheke. Hier sind die gängigsten Präparate:

Befeuchtende Tropfen: Beim trockenen Auge geht es darum, die fehlende Tränenflüssigkeit zu ersetzen. Künstliche Tränen benetzen die Augenoberfläche und gleichen den Mangel aus. Das geht zum Beispiel mit der feuchtigkeitsbindenden Hyaluronsäure. Sie ist besonders verträglich, weil sie natürlicherweise im Auge vorkommt. In manchen Augentropfen ist sie mit Dexpanthenol kombiniert, das die Regeneration der Hornhaut unterstützt. Sie sind ideal zur schnellen Linderung und für den täglichen Gebrauch.

Lipidhaltige Tropfen : Bei einer Störung der Lipidschicht, die den Tränenfilm stabilisiert, sind diese Tropfen besonders hilfreich. Sie unterstützen die Ölschicht des Auges und verhindern das schnelle Verdunsten der Tränenflüssigkeit.

Antihistamin-Tropfen : Bei Trockenheit bedingt durch Allergien können diese Tropfen die Histaminreaktion der Augen reduzieren und beruhigen.

Entzündungshemmende Tropfen : Bei schwereren Fällen von Trockenheit, die von Augenärzten diagnostiziert werden, können kortikosteroid- oder ciclosporinhaltige Tropfen verschrieben werden.

Nicht alle Augentropfen sind für jeden geeignet. Sind zum Beispiel Konservierungsmittel enthalten, kann sich das Problem bei sensiblen Menschen noch verstärken. Phosphate wiederum führen mitunter zu Kalkablagerungen und können das Sehvermögen beeinträchtigen. Treten die Beschwerden häufiger auf, sollten Sie die Ursachen vom Arzt abklären lassen. 

Die Augen schützen

Folgende Tipps helfen, den Tränenfilm im Auge zu schonen und zu schützen. Sie beugen dem trockenen Auge vor und sind zur begleitenden Behandlung des trockenen Auges geeignet:

– Auf helle Beleuchtung achten, besonders beim Lesen. Dämmerlicht ermüdet die Augen.

– Bei Bildschirmarbeit regelmäßig Pausen einlegen und öfter bewusst blinzeln.

Ausreichend trinken, etwa 2 Liter pro Tag. (Bei Herz- und Nierenerkrankungen die Menge mit dem Arzt besprechen).

– Mehrmals täglich Lüften und Wasserschälchen auf die Heizungen stellen.

– Die Augen vor Zugluft schützen und bei Wind eine Brille tragen.

– Die Augen vor UV-Licht schützen: Bei der Sonnenbrille auf das CE-Zeichen achten.

– Kontaktlinsen häufiger gegen die Brille austauschen.

– Den Kontakt mit Tabakrauch meiden.

– Ausgewogen ernähren: Gut fürs Auge ist grünes Gemüse und Omega-3-Fettsäuren aus Fisch. 

Augen entspannen

Entlastung für die Augen kann Augenyoga bringen: Bewegen Sie dabei die Augen in verschiedene Richtungen – nach oben, unten, links, rechts, diagonal. Auch abwechselndes Fokussieren kann die Augen entspannen. Dafür den Daumen vor sich halten und abwechselnd darauf und in die Ferne schauen. Und schließlich kann bewusstes, häufiges Blinzeln zur Befeuchtung der Augen beitragen.

Bildquellen

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Jan Henning Staggenborg,

Ihr Apotheker

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